Sarina Ahmed: Erfahrungen des Scheiterns im Bildungsbereich und ihre biographische Verarbeitung

Gegenstand und Forschungsthema des Dissertationsprojekts sind die Biografien junger Frauen und Männer, die im formalen Bildungssystem gescheitert sind und die (daher) an Maßnahmen der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit gemäß § 13 SGB VIII teilnehmen oder teilgenommen haben und somit als sozial benachteiligt gelten.


Das Erkenntnisinteresse des Dissertationsprojekts gründet auf der These, dass der Fachdiskurs auf das bildungsbezogene Scheitern der Betroffenen verengt ist und zudem adressatInnenorientierte Wissensbestände über diese jungen Frauen und Männer vor allem auf die darauf bezogenen Bewältigungsanforderungen und -strategien begrenzt sind. Im Rekurs auf einen subjektorientierten Bildungsbegriff wird deshalb nach den Sinnzusammenhängen im Erleben und Handeln der jungen Frauen und Männer im Allgemeinen gefragt. Frei vom terminologischen Korsett „Soziale Benachteiligung“ richtet sich der Fokus ganzheitlich auf die lebensgeschichtlichen Rekonstruktion der Beteiligten, auf ihre subjektiven Relevanzstrukturen und damit auch auf ihr Erleben und Bewältigungshandeln bezogen auf die Erfahrungen des Scheiterns im Bildungsbereich.


Dieses Vorhaben lautet als Fragestellung formuliert folgendermaßen: 

Wie erleben und deuten junge Frauen und Männer, deren Bildungsbiografien brüchig sind und die in übergangsbezogenen Diskursen und Programmen als sozial benachteiligt klassifiziert werden ihre Biografien? Wie erleben und deuten und mit welchen Strategien bewältigen die Betroffenen ihr Scheitern im Bildungsbereich?


Forschungsmethoden:

Biografisch-narrative Interviews mit jungen Frauen und Männern; Biografieanalytische Auswertung in Anlehnung an das Verfahren der Biografieanalyse von Fritz Schütze.


Schlagwörter: Benachteiligung; Bildung; Biografie; junge Frauen und Männer im Übergang


Kontakt: 

Sarina Ahmed
Email: sarinaahmed@hotmail.com

Nachwuchsforschungsgruppe „Durchlässigkeit und Chancengleichheit in der Bildungspolitik“